Kalapodi Pferdekopfakroter
Virtuelles Rekonstruktionsmodell
über das Projekt
Digitale Rekonstruktion eines Terrakotta-Pferdeakroterions
Von der Akroterskulptur in Form eines Pferdekopfes, die einst den archaischen Südtempel in Kalapodi krönte, konnten durch die unvollständige Erhaltung bisher nur einzelne Bereiche restauriert werden. Rund 10 Jahre nach dem Fund der Fragmente war es nun mithilfe von Structure from Motion und 3D-Modellierung erstmal möglich, die Fragmente im virtuellen Raum zusammenzufügen und die fehlenden Bereiche zu vervollständigen. Die digitale Rekonstruktion erfolgte dabei im direkten Abgleich mit den originalen Befunden, um ein hohes Mass an Präzision zu erreichen. Die finalen Visualisierungen streben im Sinne der guten wissenschaftlichen Praxis einen differenzierten Umgang mit Hypothese an.
Referenzen
Kalapodi Kampagne 2018 – Sporn, K. (2019). Kalapodi - Die Kampagne 2018. AtheNEA 2019, pp. 78-83. Athen, GR: Deutsches Archäologisches Institut, Abteilung Athen. – PDF
Über den Fund – Niemeier, W.-D. (2009). Abteilung Athen: Ausgrabungen und Forschungen. Archäologischer Anzeiger 2009/1 (Beiheft: Jahresbericht 2008), pp. 105–122. München, DE: Hirmer Verlag.
Rekonstruktionsvisualisierung – Bruderer, O. (2021) From the fragment to the big picture. Virtual reconstruction of a fragmented terracotta sculpture. In: Museen der Stadt Wien (Hrsg.): Monumental Computations: Digital archaeology of large urban and underground infrastructures, (Proceedings of the International Conference on Cultural Heritage and New Technologies, Vienna, Band 24). Heidelberg: Propylaeum. pp. 551-554.
https://doi.org/10.11588/propylaeum.747.c11847
Kalapodi Kampagne 2018 – Sporn, K. (2019). Kalapodi - Die Kampagne 2018. AtheNEA 2019, pp. 78-83. Athen, GR: Deutsches Archäologisches Institut, Abteilung Athen. – PDF
Über den Fund – Niemeier, W.-D. (2009). Abteilung Athen: Ausgrabungen und Forschungen. Archäologischer Anzeiger 2009/1 (Beiheft: Jahresbericht 2008), pp. 105–122. München, DE: Hirmer Verlag.
Rekonstruktionsvisualisierung – Bruderer, O. (2021) From the fragment to the big picture. Virtual reconstruction of a fragmented terracotta sculpture. In: Museen der Stadt Wien (Hrsg.): Monumental Computations: Digital archaeology of large urban and underground infrastructures, (Proceedings of the International Conference on Cultural Heritage and New Technologies, Vienna, Band 24). Heidelberg: Propylaeum. pp. 551-554.
https://doi.org/10.11588/propylaeum.747.c11847
Wissenschaftlicher Partner
Katja Sporn, Direktorin der Abteilung Athen,
Deutsches Archäologisches Institut,
Website
Archäologische Stätte
Heiligtum von Kalapodi, Griechenland
Zeitraum
2018
Methoden
01 Structure from Motion
02 virtuelle Rekonstruktion
02 virtuelle Rekonstruktion
Informationsebenen
Beim Rekonstruktionsmodell kommen verschiedene Informationsebenen zusammen. Für eine eindeutige Kommunikation wurden mehrere Visualisierungen erstellt, die jeweils einen anderen Aspekt der virtuellen Rekonstruktion veranschaulichen.
Fragmente der Terrakotta-Skulptur, digitalisiert über Structure from Motion und anschliessend über Modellierungssoftware ausgerichtet und platziert.
Die Form der Skulptur wurde ausgehend von den digitalisierten Fragmenten rekonstruiert. Indem sich Fragmente und Rekonstruktion gegenübergestellt werden, ermöglicht die Visualisierung einen Eindruck zum Erhaltungszustand.
Anhand von Farbüberresten auf den Fragmenten wurde die Farbgebung der erhaltenen Bereiche für die Gesamtrekonstruktion ergänzt. In dieser Visualisierung wurden die Fragmente ausgeblendet, um die Bemalung ungestört betrachten zu können.
Eine Farbcodierung veranschaulicht das Mass von Hypthese bei der Fragment-Platzierung. Gelb – eindeutig platzierte Fragmente mit anpassenden Bruchflächen; Orange – Fragmente ohne Anpassung, Position lässt sich gut bestimmen; Rot – Fragmente, deren Position und Ausrichtung nur erahnt werden kann.
Fragmente der Terrakotta-Skulptur, digitalisiert über Structure from Motion und anschliessend über Modellierungssoftware ausgerichtet und platziert.
Die Form der Skulptur wurde ausgehend von den digitalisierten Fragmenten rekonstruiert. Indem sich Fragmente und Rekonstruktion gegenübergestellt werden, ermöglicht die Visualisierung einen Eindruck zum Erhaltungszustand.
Anhand von Farbüberresten auf den Fragmenten wurde die Farbgebung der erhaltenen Bereiche für die Gesamtrekonstruktion ergänzt. In dieser Visualisierung wurden die Fragmente ausgeblendet, um die Bemalung ungestört betrachten zu können.
Eine Farbcodierung veranschaulicht das Mass von Hypthese bei der Fragment-Platzierung. Gelb – eindeutig platzierte Fragmente mit anpassenden Bruchflächen; Orange – Fragmente ohne Anpassung, Position lässt sich gut bestimmen; Rot – Fragmente, deren Position und Ausrichtung nur erahnt werden kann.
01 Abb. links
Bisherige, physische Restitutionsversuche blieben infolge der stark fragmentarischen Erhaltung unvollständig. © DAI Athen
02 Abb. rechts
Die virtuelle Modellierung ermöglicht in Verbindung mit dem SfM-Aufnahmeverfahren eine vollständige Rekonstruktion der Akroterionskulptur.